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Die LEGO SERIOUS PLAY Methode

Aktualisiert: 29. März

Lernen Sie mehr über die Methode und Ihre vielfältigen Anwendungsbereiche.



Haben Sie schon einmal von einem Kollegen oder einer Freundin oder vielleicht auch im Familienkreis von Lego Workshops gehört? Oder sind Sie vielleicht selbst schon einmal bei einem Workshop oder einem Training mit "LSP" in Berührung gekommen?

Als Lego Serious Play Facilitator arbeite ich seit einigen Jahren regelmässig mit den bunten Plastiksteinen und beantworte dabei regelmässig dieselben Fragen. Zeit also, mal ein paar Fakten zu LSP in einem Beitrag zusammen zu tragen.


In diesem Blogbeitrag erfahren Sie:



Was ist Lego Serious Play?


Lego Serious Play (LSP) ist ein moderierter Prozess, der die Vorzüge des Spiels und des Modellieren mit Legosteinen mit den Belangen der Geschäftswelt verbindet. LSP kann in Unternehmen, Teams und auch mit Einzelpersonen eingesetzt werden und soll neue Ideen fördern, die Kommunikation verbessern und Problemlösungen beschleunigen.


Mit dem innovativen Prozess bzw. der besonderen Art von Moderationstechnik werden einzigartige, nachhaltige und praktische Lösungen für komplexe Fragen erarbeitet und sofort umgesetzt. Internationale Großunternehmen wie Ebay, Daimler und Microsoft nutzen LSP bereits, um Ihre Markenidentität authentisch zu formulieren, innovative Ideen und Strategien zu entwickeln, die Bildung von High Performance Teams zu unterstützen oder effektiv Veränderungsprozesse zu begleiten.


Ziel von LSP ist die Verbesserung des kreativen Denkens und der Kommunikation. Menschen bauen mit Legosteinen dreidimensionale Modelle ihrer Ideen und erzählen Geschichten über ihre Modelle. Daher der Name ernsthaftes Spiel“.


Die Kombination aus einer lockeren, spielerischen Umgebung und Lego schafft neben einem individuellen Team-Event auch eine Innovations-Atmosphäre, die echte, transparente Ergebnisse liefert und die auch nach dem Workshop verwendet werden können und einen Mehrwert im Unternehmen liefern werden.


Prinzipien von Lego Serious Play:


  • Erlebbar: Ideen, Denkmodelle und Visionen werden mit LSP Modellen zum Leben erweckt und bleiben so besser in Erinnerung.

  • Cokreativ: Mit LSP entwickeln Sie gemeinsam ein neues Verständnis Ihres Vorhabens, egal ob neue Business Modelle, eine neue Kultur, Strategie oder Innovation.

  • Begreifbar: Lego ist hier kein Spielzeug, sondern Prototyping Material, sodass Ideen und Vision in Modellen entstehen, um diese zu diskutieren und “durchzuspielen”.

  • Flow: Die Teilnehmenden erleben das Bearbeiten von thematischen Aufgaben nicht als anstrengend, sondern als angenehm, die Zeit vergeht sprichwörtlich wie im Flug.


You can discover more about a person in an hour of play than in a year of conversation.”

Lego Serious Play im Coaching
Lego Serious Play im Coaching

Geschichte von Lego Serious Play


Entwickelt wurde Lego Serious Play auf Anregung des Haupteigentümers Kjield Kristiansen ab 1996. Kristiansen benötigte zu dieser Zeit einen effektiven Prozess zur innovativen Strategieentwicklung für sein Unternehmen und war unzufrieden mit den bei Lego eingesetzten konventionellen Strategieentwicklungsmethoden. Zur gleichen Zeit suchten auch die beiden Professoren Johan Roos und Bart Victor, damals am International Institute for Management Development (IMD) in Lausanne, nach Alternativen zur herkömmlichen strategischen Planung.


Zusammen mit Robert Rasmussen, dem damaligen Leiter der Produktentwicklung für Lego Education, war dann das Entwicklungsteam für Lego Serious Play gefunden. Roos brachte dabei den strategischen Hintergrund ein, Victor das Verständnis der Organisationsentwicklung und Rasmussen die Lern- und Entwicklungstheorien.


Über mehrere Jahre und in mehr als zwanzig Iterationsschritten wurde der Lego Serious Play Prozess formalisiert und optimiert. Anfang 2002 wurde Lego Serious Play dann der Öffentlichkeit vorgestellt und ist inzwischen eine offizielle Produktlinie von Lego. Seit Juni 2010 hat Lego die grundlegenden Prinzipien von Lego Serious Play unter einer Creative-Commons-Lizenz öffentlich nutzbar gemacht.


Die Marke SERIOUS PLAY® bleibt auch nach dieser Öffnung geschützt, und Lego regelt in einer Markenrichtlinie deren Verwendung durch Moderatoren.


  • 1995-1999: erste Ideen zur Methode entwickelt von Kjeld Kirk Kristiansen (der Besitzer von LEGO) sowie Johan Roos und Bart Victor (Professoren am International Institute for Management Development in Lausanne)

  • 1999 – 2001: Entwicklung der Methode durch Robert Rasmussen und Bart Victor Gründung von Executive Discovery

  • 2004: LEGO schließt Executive Discovery und übernimmt die Marke selber

  • 2010: LSP wird von LEGO als Open Source Methode freigegeben

  • 2014: Erstes Buch zu LSP.


Lego ist Denken mit den Händen.

LSP
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Einsatzgebiete von Lego Serious Play


Lego Serious Play soll unter anderem die Kreativität fördern, die Kommunikation verbessern, das Wissen aller Teilnehmer besser einbeziehen sowie ein gemeinsames Verständnis fördern.

Man kann es sowohl in Gruppen als auch für Einzelpersonen anwenden.


Die idealen Gruppengrößen variieren: in der folgenden Anleitung spricht man von 4-8 Personen, an anderer Stelle auch von 8-12 Personen. In jedem Fall braucht aber jede Gruppe einen Moderator. Zumeist basiert der Prozessablauf auf drei Phasen: Die Herausforderung, das Bauen, der Austausch. Doch es gibt natürlich eine Vielzahl von möglichen Übungen und Anwendungen.


Der Kernprozess der LSP-Methode ist unterteilt in vier Schritte:

  • Stellen einer Frage (Die Fragen wurden zuvor vom Facilitator ausgearbeitet).

  • Konstruktion von Modellen mit LEGO-Steinen (Die Steine wurden speziell für diese Anwendung zusammengestellt. Die Konstruktionen sind die Antwort der einzelnen Teilnehmer auf die vom Moderator gestellten Fragen.)

  • Teilen der Bedeutung der zuvor gebauten Modelle (Die mit LEGO erstellten 3D-Modelle dienen als Grundlage für den Wissensaustausch und die Exploration unterschiedlicher Sichtweisen, zur Problemlösung und zur Entscheidungsfindung.)

  • Reflexion über die Modelle und gemeinsame Geschichten.


LEGO Serious Play eignet sich für eine Vielzahl von Themen und Aufgabenstellungen. LEGO Serious Play wird auch mit anderen Methoden und Tools kombiniert. Grundsätzlich lassen sich die Aufgabenstellungen zu drei Themengebieten zusammenfassen:

  1. Mitarbeiter und Kommunikation

  2. Strategie und Organisation

  3. Innovation und Produktenwicklung.


Mögliche Einsatzgebiete Lego Serious Play:


  • Strategie & Visions-Workshops

  • Projekt- und Prozessoptimierung

  • Innovation, Ideenentwicklung, Prototypen

  • Team-Building

  • Personalentwicklung

  • Agilität erlebbar und verständlicher zu machen

  • Werte und Verhalten

  • Coaching

  • u.v.a.m.


Bereits in einer kurzen LSP Session wird eine sichere und vertraute Umgebung und ein gemeinschaftlicher Umgang zwischen den Teilnehmern sichergestellt. Dies liegt daran, dass die Methode den Fokus bei den Antworten auf die Steine legt und nicht auf die Antworten der Teilnehmer selbst. Durch dieses Weg von der Person und auf die Sachebene wird eine intensivere Diskussion über reale Fakten und Probleme bei gleichzeitiger Reduzierung der persönlichen Konflikte ermöglicht.


Zudem bin ich als LSP Facilitator stets erstaunt darüber, wie schnell und engagiert Teilnehmende in den Prozess einsteigen, dabei Freude haben und gleichzeitig inhaltlich wertvolle Beiträge "erarbeiten".



„Ich habe schon viele Strategieprozesse mitgemacht, aber das war einer der effizientesten, die ich je erlebt habe.“ (Workshop Führungskultur bei Daimler Leadership 2020)




Fazit - Lego Serious Play


Als Lego Serious Play Facilitator biete ich individuell konzipierte und nachhaltige Workshops mit Lego an. Ich liebe! den Einsatz der bunten Steine in Workshops und Trainings. Dabei reise ich selbstverständlich auch stets mit einer großen Kiste Lego an!

Die Einsatzgebiete sind so vielfältig wie die Kontexte der Aufträge. Ein typisches Vorgehen bei der Beauftragung eines Workshops könnte sein:

  • Erstgespräch: die individuellen Herausforderungen und Zielsetzungen werden besprochen. Bei Interesse erfolgt ein Angebot.

  • Briefing: nach Auftragserteilung erfolgt eine konkrete Auftragsklärung bzw. ein genaues Briefing für den Workshop.

  • Konzeption: ich erarbeite ein Konzept, das gemeinsam mit dem Kunden iterativ abgestimmt wird.

  • Durchführung: die Teilnehmenden arbeiten gemeinsam mit Lego Serious Play.

  • Feedback: im Nachgang erfolgen Dokumentation, Evaluation und eine Empfehlung, wie mit den Ergebnissen weiter gearbeitet werden sollte.


Wann buchen Sie Ihren ersten Lego Serious Play Workshop? Welche Fragen sind noch offen?




 



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